An unserem fünften Tag wollten die anderen etwas fauler sein und einen kleinen Shopping Tag in Crawley einlegen. Die Innenstadt war auch erstaunlich groß und bot wirklich sehr viele Möglichkeiten. Da wir allerdings beide nicht so wirklich die Shopping Typen sind, war dieser Teil bei uns sehr schnell abgehakt. Neue Schuhe für Inu, da die alten nach der ganzen Lauferei plötzlich auseinander ausfallen wollten. Da wir zudem weniger Zeit hatten, wollten wir noch irgendwas machen und so fiel die Entscheidung auf Hastings. Mit zu der Entscheidung beigetragen hat, das der Eintritt und die Audioguides wieder in der English Heritage enthalten war.
Mit Hilfe des Audioguides kehrten wir in das Jahr 1066 zurück, genauer zum 14. Oktober 1066. An diesem Tag griffen die Wikinger unter der Führung von Wilhelm I. die Engländer unter der Führung von Harald II. an. Wen die genaue Geschichte interessiert, kann sich gerne bei Wikipedia umsehen, oder einfach das Schlachtfeld besuchen und sich selbst auf eine Reise zurück in die Vergangenheit begeben. Nur soviel, Wilhelm hat gewonnen und sich zum König von England krönen lassen.
Was mir an dem Besuch ebenfalls gut gefallen hat, war die kleine Wanderung um das Schlachtfeld. Trotz der Touristen ist die Natur wunderschön und die Wege so natürlich wie möglich gehalten. Auch die Statuen, welche die Schlacht veranschaulichen sollen, sind aus Holz gefertigt und fügen sich gut ins Bild ein. Bevölkert wurde das Schlachtfeld auch nicht mehr von Kriegern, sondern von einer Schafsherde, die sich durch den Trubel so gar nicht hat aus der Ruhe bringen lassen.
Wie man schon merkt, kann ich den Besuch wirklich nur empfehlen und wenn man Glück hat, bekommt man sogar noch etwas mehr geboten als die reine Tour mit dem Audioguide. Bei unserem Besuch z.B. war auch ein Falkner zu Gast.
Auf dem Hügel stehen heute die Ruinen der ehemaligen Klosteranlage. Diese hat Wilhelm erbauen lassen um eine Art Wiedergutmachung vor Gott zu leisten. Die Bauherren selbst wollten das Kloster erst an einer anderen, geeigneteren Stelle bauen. Wilhelm bestand allerdings darauf das Kloster auf dem Hügel zu erbauen und lies die andere Baustelle dem Erdboden gleich machen. So entstand das Benediktiner Kloster auf dem Hügel. Als es von den Mönchen aufgegeben wurde, verfiel es und heute sind zum großen Teil nur noch Ruinen geblieben.
Auch über all die Ruinen, den Garten und sogar das alte Kühlhaus in dem Eis gelagert wurde, kann der Audioguide etwas erzählen. Alles habe ich leider nicht mehr im Kopf und daher kann ich es hier nicht wieder geben.
Abschließend sei noch erwähnt, das wir auf dem Hinweg über Land gefahren sind, da auf dem Motorway wohl Stau war. Dieser Umweg hat sich wirklich gelohnt, denn die Landschaft war wunderschön. Vor allem die vielen grünen Tunnel durch die wir gefahren sind. Tunnel die aus Bäumen zu beiden Seiten der Straße gebildet wurden. Etwas das ich in der Art, Länge und Häufigkeit noch nie gesehen hatte. Wenn ihr also etwas mehr Zeit habt, es lohnt sich.