Nachdem ich den Wetterbericht sehr aufmerksam verfolgt habe, habe ich die Tour doch um einen Tag nach vorne verlegt. Da sollte ich über die gesamte Tour das bessere Wetter haben und nur am letzten Tag vielleicht Regen. Damit war Sonntag, der 12. Juli der Tag der Abfahrt. Auf dir Tour bin ich durch das Magazin „Radwelt“ des ADFC aufmerksam geworden. Dort wurde ich auch auf Bett+Bike aufmerksam worüber ich dann auch meine Hotels gesucht habe. Immerhin besitze ich noch keine nette Werkzeugausrüstung für unterwegs und auch habe ich selbst sehr wenig Erfahrung. Mit ein Grund warum ich nun ADFC Mitglied bin, da die einen Pannenservice bieten und auch ein Grund für Bett+Bike, da die Hotels immer mit einer Werkstatt vor Ort zusammen arbeiten und so relativ schnell helfen könnten, sollte es notwendig sein.
Da ich heute eine lange Strecke vor mir hatte und ja auch erst mal noch zum Naturpark-Radweg fahren musste, bin ich bereits um 7:30 daheim los gefahren. Mein Weg hat mich als erstes nach Ettlingen geführt, eine Strecke die ich bereits recht gut kenne. Dort allerdings führt der Naturpark-Radweg durch und so braucht ich eben keine Anreise mit der Bahn oder so einplanen.
Hinter Ettlingen habe ich auf einer Bank im Wald erst mal ein kleines Frühstückspäuschen eingelegt. Immerhin war das daheim zu kurz gekommen. Nach der ersten Steigung konnte ich dann auch den einen ersten schönen Blick in den Schwarzwald werfen.
Die ersten gut 30 Kilometer führten mich vor allem über Waldwege und vielleicht mal durch ein kleines Dorf. Wenig echte Straßen und sehr viel schöne Natur. Das dieses Naturschutzgebiet gerne besucht wird, darauf weisen massenhaft ausgeschilderte Wander- und Radwege hin.
In Neuenbürg war ich sehr froh mich für diese Richtung entschieden zu haben. Da ich etwas überrascht war, habe ich hier leider weder ein Foto gemacht, noch die Actioncam eingeschaltet. Mehr oder minder aus dem Nichts tauchte ein Gefälle von teilweise über 15% auf und auf diese Art ging es den kompletten Berg wieder hinab und zwar über fast 2km. Das hat ganz schön Bremsbelag gekostet und unten habe ich erst mal beide Bremsen nachgestellt. Etwas weiter habe ich dann eine weitere kleine Pause eingelegt, aber die Bank und der kleine Wassertrog daneben haben einfach wirklich dazu eingeladen. Mein Bandana, das ich auf Touren immer unter dem Helm trage, habe ich hier dann auch direkt wieder nass gemacht. Kühler Fahrtwind am Kopf ist einfach angenehm. Achja und da die Sonne auch immer stärker wurde, habe ich hier auch direkt mal Sonnencreme aus der Tasche geholt.
Frisch gestärkt und ein wenig ausgeruht ging es dann an der Waldhexe vorbei bis nach Bad Wildbad. Dort habe ich mich dann eine gute halbe Stunde an der Sommerbergbahn angestellt um mich von dieser auf den Sommerberg bringen zu lassen. Erwachsener + Fahrrad = €6,50. Der Höhenunterschied war es mir wert. Aufgrund des schönen Wetters war hier wirklich sehr viel los, weswegen die Bahn auch nicht im Fahrplanmäßigen 30 Minuten Takt gefahren ist, sondern einfach immer wenn sie voll war … und zu Coronazeiten wird voll ja etwas anders definiert. Auf dem Sommerberg gibt es dann weitere Ausflugsziele, wie z.B. den Baumwipfelpfad. Da die Schlange dafür allerdings praktisch direkt hinter der Bahn angefangen hat, es weitere €10 Eintritt gekostet hätte und ich vor allem nicht wusste ob ich dort mein Gepäck irgendwo einschließen kann, hab ich den Baumwipfelpfad rechts liegen lassen und bin weiter gefahren.
Der Sommerberg ist wirklich aus riesiges Ausflugsziel. Vor allem für Mountainbike Fahrer und Wanderer. Die Trails hier sind abwechslungsreich und es gibt auch einige Downhill Strecken. Eine davon ist an einem Skilift gelegen, welcher die Biker auf ihrem Rad den Berg wieder hoch zieht. Hier war ich leider zu langsam, so dass das einzige Bild meinen Finger mit druff hat. Aber der Radler hat wirklich die Schleppstange unterm Hintern und lässt sich gemütlich wieder hoch ziehen. Ich bin fasziniert weiter gefahren und an einigen echt schönen Rastplätzen vorbei gekommen. Meine Mittagspause habe ich dann an der Grünhütte gemacht. Die soll für ihre Pfannkuchen berühmt sein, allerdings war mir die Schlange definitiv zu lang, so das ich direkt daneben auf dem Rastplatz meine eigenen mitgebrachten Brote gefuttert habe. Nachdem ich gut gegessen und getrunken habe, hab ich mich noch gemütlich auf der Bank lang gelegt und ausgeruht. Ich habe mir selbst verboten vor Ablauf einer Stunde weiter zu fahren, damit ich auch wirklich mal Pause mache. Bis hier waren es grob 54km, also keine 30km mehr bis zum Hotel … aber AuWeia!
Nach der Mittagspause habe ich weniger Fotos gemacht, was vor allem an den anstrengenden Wegen lag. Für Mountainbiker oder eBike Radler sind die Wege hier oben hammer. Die eBike Quote lag hier übrigens bei locker 90%, ich hab mich mit meinem Strampelrad etwas verloren gefühlt. Fakt ist aber, sobald ich auch ein eBike habe, werde ich bestimmt wieder kommen, denn die Natur hier oben ist absolut sehens- und besuchenswert.
So allerdings war ich irgendwann sehr froh als es zum Hotel gegen Ende vor allem noch Bergab gegangen ist und die heutigen 80km geschafft waren. Bei Komoot werden „nur“ 78,9km angezeigt, weil ich am Ortseingang von Besenfeld vergessen habe wieder zu starten, nachdem ich nach dem Hotel geschaut habe. Das Hotel war ein echter Glücksgriff. Super freundlich, ein exzellenter Service und beim Abendessen und Frühstück alles frisch und selbst gemacht. Die vielen Wellnessangebote konnte ich aufgrund der Corona Einschränkungen leider nicht testen, allerdings war ich zugegeben auch zu müde. Ich verabschiede mich also vom ersten Tag mit ein paar Bildern vom Hotel (Konradshof) und ganz unten noch der Komoot Tour.
Hier ein kleines Video von Tag 1. Ja es ist stumm und YouTube hat es leider etwas verwaschen…
Relive ‚Naturpark-Radweg Tag 1‘