England Tag 3 (London)

Nachdem wir uns am Vorabend noch informiert haben und feststellen mussten das Hin- und Rückfahrt für zwei Tage und Personen immerhin £140.- gekostet hätte, haben wir uns dazu entschieden mit dem Auto zur O2 Arena zu fahren. Das war noch deutlich außerhalb des Maut Bereiches und an die Tube angebunden. Der Mautbereich betrifft übrigens nur den innersten Teil von London. Allerdings empfehle ich in jedem Fall die öffentlichen Verkehrsmittel denn in diesem Stadtverkehr will ein Tourist echt nicht fahren.

Apropos Öfies, hier empfehle ich die Oyster Card die wirklich nicht allzu teuer ist. Man kann jederzeit ein- und aussteigen und es wird immer der günstigste Fahrpreis berechnet. Auch gibt es einen Höchstpreis pro Tag, ist dieser erreicht sind alle weiteren Fahrten kostenlos. Eine Einrichtung über die man hier vielleicht auch mal nachdenken sollte, zumal das System auch von Touristen sofort verstanden wird. Karte besorgen beim betreten und verlassen kurz scannen und alles ist in Butter.

Den ersten Tag in London haben wir am Tower begonnen. Oft musste ich dabei an Assassin’s Creed Syndicate denken, denn in diesem Spiel habe ich den Tower mehr als einmal besucht. Viele Orte habe ich sofort wieder erkannt und musste mehr als einmal breit grinsen. Dieser Gang ist ein gutes Beispiel dafür.

Viele Helfer, auch ehrenamtlich, sind hier im Tower um die Atmosphäre für die Touristen möglichst real zu gestalten und einige kurze Ausflüge in die Vergangenheit zu ermöglichen. Auch hier ist English Heritage wieder beteiligt, allerdings ermöglicht hier die Mitgliedschaft keinen Eintritt. Statt dessen empfehle ich den London Pass. Wir hatten diesen für zwei Tage und mit dem Besuch des Towers und der Tower Bridge hatten wir das Geld schon fast wieder drin. Allerdings war da erst ein halber Tag vergangen und so noch viel Zeit für weitere Besuche in London.

Auch gibt es im London Tower natürlich immer einige Raben, welche gehegt und gepflegt werden. Für die Touristen wurden Hinweisschilder aufgestellt, da diese Raben teilweise beißen. Dennoch sind sie auch sehr zutraulich und an die Menschen Massen gewöhnt. Diese zwei hier haben für viele Fotos posiert und manche haben sich für ein Foto auch zwischen die beiden gestellt. Es hält sich die Legende, das immer sechs Raben im Tower sein müssen, da dieser ansonsten fallen würde.

 

Auch war der London Tower früher für seine wilden Tiere (die Royal Beasts) berühmt. Das letzte verließ 1832 den Tower und wurde in den „neuen“ London Zoo umgesiedelt. Heute zeugen noch Figuren davon und was mich besonders beeindruckt hat ist, das all diese Figuren scheinbar aus einfachen Maschendraht gefertigt wurden.

Die Kronjuwelen haben wir uns aufgrund der Schlange (geschätzte 3 Stunden) nicht angesehen. Statt dessen waren wir im Bloody Tower, der alten Folterkammer. Ein Besuch hier lohnt nicht wirklich, es werden nur zwei Geräte ausgestellt, eine Streckbank und eine Daughter mit den entsprechenden Erklärungen. Witzig fand ich eher die Beschreibung das Folter im englischen Gesetz nie Bestandteil war. Man könnte also sagen es war immer eine inoffizielle Sache, die wohl nie so wirklich gut geheißen wurde.

 

Als nächstes ging es auf die Tower Bridge, ebenfalls wieder mit dem London Pass. Hinauf ging es mit dem Aufzug und zu Fuß über die Themse. Ein Teil des Übergangs wurde durch Glasboden ersetzt. Wir haben zwar beide keine Höhenangst, konnten aber feststellen das es ein sehr merkwürdiges Gefühl ist, wenn man einfach geradeaus geht und nur aus dem Augenwinkel durch das Glas sieht. Runter schauen selbst hat uns nichts ausgemacht. Die Aussicht von da oben ist atemberaubend.

Hinunter ging es dann per Treppe und dann in den Maschienenraum der Tower Bridge. Diese wurde übrigens so konstruiert, dass sie in gerade mal 60 Sekunden geöffnet oder geschlossen werden konnte. Und das bereits mit den damaligen Dampfmaschinen, die die Kleinigkeit von 20 Tonnen Kohle pro Woche verbraucht haben.

 

Das London Eye haben wir gesehen, das jedoch war es dann auch schon. Der Eintritt kostet £24.- und man steht gut und gerne 2-3 Stunden an. Danach fährt man dann binnen einer halben Stunde einmal rum. Die Kabinen werden dabei so voll wie möglich gestopft, so das man die ganze Fahrt über nur in eine Richtung sehen kann. Das war uns dann definitiv zu teuer. Der Preis ist übrigens Standard, wenn man mehr möchte wird es teurer. Am billigsten ist es, wenn man sich anrufen lässt, wann man da sein soll. Für Aufpreis 1 darf man den Tag festlegen und für Aufpreis 2 einen Zeitraum. Für mich reine Geldmacherei und nahe an der Grenze zum Wucher.

 

Wir haben uns dann lieber den Elizabeth Tower angesehen. Weiter unten ist er in ein großes Gerüst gehüllt, denn während unserem Urlaub hat er für die nächsten Jahre das letzte mal seine große Glocke, die „Big Ben“ ertönen lassen. Der Grund dafür sind die Bauarbeiten und die Lautstärke der Glocke. Damit die Bauarbeiter in Ruhe arbeiten können, darf die große Glocke nicht mehr schlagen und zwar für Jahre. Insofern bin ich sehr froh sie noch einmal gehört zu haben.

Wir haben uns dann noch weiter in der Gegend von Westminster aufgehalten. Auch haben wir uns den Shakespeare Brunnen angesehen, M&Ms World und noch so manches mehr von dem es nicht so viel zu berichten gibt. Fotos dazu folgen gleich am Ende.

 

Den letzten etwas längeren Besuch für heute haben wir in den Churchill War Rooms verbracht. Dem unterirdischen Bunker aus dem 2. Weltkrieg in dem Churchill seine Entscheidungen getroffen und den Krieg geführt hat. Mit dem Audio Guide war es ein sehr interessanter und spannender Besuch den ich nur weiter empfehlen kann.

 

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